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BERLINEXKURSION DER FAKS-KLASSEN



Nach zweijähriger coronabedingter Pause machten sich am 13. Februar 80 Studierende der FakS-Klassen zusammen mit den Klassenleiterinnen und Schulleiter Dr. Timo Meister auf den Weg nach Berlin.

Nachdem wir im Hostel, das günstig in Berlin Mitte lag, eingecheckt hatten, gab es nur eine kurze Verschnaufpause, denn am frühen Abend gab die Geschäftsführerin der Stiftung Pro Gemeinsinn, einer gemeinnützigen Einrichtung der freien Jugendhilfe, Frau Anne-Kathrein Zöllner, einen Überblick über die Kitas, Horte und Schulen, die wir in den kommenden Tagen besuchen würden. 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen dort ca. 1700 Kinder, nicht eingerechnet FSJler, Praktikanten und Honorarkräfte.

So waren der Mittwoch und Donnerstag für diese Hospitationen vorgesehen. Besonders die Einblicke in die erzieherische Arbeit einer Brennpunktschule in Neukölln faszinierten unsere Studierenden, aber auch die Lehrkräfte. Stehen die pädagogischen Fachkräfte dort doch vor der täglichen Herausforderung, Kinder aus vielen Nationen und unterschiedlicher Ethnien zu begleiten und zu fördern. In der besuchten Schule haben 90 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund. Weiter kommen die Kinder z.T. aus prekären Lebenslagen, was mit sich bringt, dass viele ohne Frühstück oder angemessene Kleidung in der Einrichtung erscheinen. Eine weitere Herausforderung stellt die Kommunikation mit den Eltern dar, die z.T. nur wenig Deutsch sprechen, oder die Elternbriefe nicht lesen können, da sie Analphabeten sind. Alle Studierende kamen nach den eintägigen Hospitationen mit vielfältigen Eindrücken und höchstem Respekt dem gegenüber, was Erzieherinnen und Erzieher dort leisten, zurück.

Neben dem Besuch des Bundestags und anschließendem Treffen mit zwei Mitarbeitern unseres Wahlkreisabgeordneten Ulrich Lange, standen am Dienstag noch das Familienministerium und ein gemeinsames Abendessen in der Berliner Traditionsgaststätte „Dicke Wirtin“ auf dem Programm.

Im Familienministerium legten zwei Mitarbeiter Maßnahmen der Regierung zur Gewinnung von pädagogischen Fachkräften im frühkindlichen Bereich dar, an die sich eine Fragerunde anschloss, was denn für unsere angehenden Erzieherinnen und Erzieher den Beruf attraktiv gemacht habe.

Ein Highlight der Berlin-Exkursion war der Besuch des Jugendbildungszentrums Blossin in Brandenburg, etwa eine Fahrstunde von Berlin entfernt. Am frühen Morgen machten wir uns mit dem Bus auf nach Brandenburg, dort „wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen“, wie einige auf der Fahrt bemerkten.

Wir staunten allerdings nicht schlecht, als wir am Jugendzentrum ankamen und zwischen Bäumen verstreute Holzhäuser, Wigwams, Klettergärten und einen malerischen See erblickten, an dem Boote unterschiedlicher Größe lagen. Nach einem Überblick durch die Geschäftsleitung ging es auch schon ins Freie, wo uns beispielhaft Ziele der Erlebnispädagogik erläutert wurden und wir verschiedene Methoden in Gruppen ausprobieren durften. Wenn unseren Studierenden auch mehrere Methoden bereits bekannt waren, so sorgte es doch für gute Stimmung, diese auch einmal zusammen mit den Lehrerinnen durchzuführen. Auch ein „Haus der kleinen Forscher“ durften wir besichtigen, in dem großer Wert auf das Erforschen von alltagsnahen Tätigkeiten gelegt wird und wo z.B. Kinder selbständig – unter Aufsicht – kochen dürfen. Auch dies hat unsere Studierenden beeindruckt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es wieder zurück in die Stadt und ein freier Nachmittag stand den Studierenden zur Verfügung.

Am Freitagmorgen machten wir uns bei Wind und Regen noch auf zum Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, wo uns die bedrückende Situation politischer Gefangener zur Zeit der DDR durch dokumentarisches Filmmaterial und eine anschließende Führung nähergebracht wurden. Nachdenklich und mit vielen unterschiedlichen Eindrücken traten wir gegen Mittag die Heimreise an.


Besuch der Reichstagskuppel

 

Studierende mit Lehrerin Elke List im Schulhof der Grundschule Gesundbrunnen mit Kita “Kids Company IV” in Berlin Neukölln.

 

Funktionsraum in der Kita “Kids Company IV”

 

Studierende mit Lehrerin Gisa Vogel vor dem malerischen See in Blossin.

 

Optische Täuschung im Museum der Illusionen “Illuseum” in Berlin Mitte.