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Augsburger Resolution zum Fachkräftemangel

Die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber hat eine Resolution zum Fachkräftemangel im sozialen und pädagogischen Bereich im Januar verabschiedet, die in ganz Schwaben auf viel Resonanz gestoßen ist und der sich neben freien Trägern auch Landrat Stefan Rößle angeschlossen hat. Unterstützt von 50 freien Trägern und Einrichtungen fordert die Stadt Augsburg Verwaltungs- und Verfahrenserleichterungen, Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensiven, Imagekampagnen und finanzielle Zusagen. Die Fachakademie kooperiert seit Langem eng mit der Stadt Augsburg und ihren Einrichtungen bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern im OptiPrax-Modell und unterstützt die Erklärung ebenfalls.


Die Stellungnahme der Schulleitung zu der Resolution der Stadt Augsburg:

Der im Januar von Frau Oberbürgermeisterin Eva Weber in Augsburg verfasste Brandbrief spricht sicherlich allen, die beruflich oder persönlich-betroffen in diesem Feld agieren, aus dem Herzen. Dieser mehr als dringende Appell wird auch von Frau Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration, sowie Herrn Schenkelberg, Referent für Soziales, Familie, Pflege, Generationen und Inklusion, der Stadt Augsburg mitunterschrieben und zeigt damit in aller Deutlichkeit, wie umfänglich und dramatisch das gesamte Feld unter dem eklatanten Personalmangel leidet. Auch wir als ein erfahrener Ausbildungsträger in der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung sowie langjähriger Kooperationspartner der Stadt in der Ausbildung von pädagogischen Fachkräften können die Resolution, die in Augsburg ihren Anfang nahm, aber mittlerweile schwabenweit auf breite Unterstützung stößt, nur begrüßen. Aus eigener Sicht können wir voller Überzeugung sagen: Wir sind bereit auszubilden! Wir haben Kapazität – auch wenn uns der Lehrkäftemangel selbst trifft – und langjährig Erfahrung in der Ausbildung von pädagogischen Fachkräften. Dabei ist uns, bei aller Notwendigkeit, viele Kolleginnen und Kollegen fürs Feld auszubilden, die Qualität eine Herzensangelegenheit. Wir brauchen die Besten für die Zukunft unseres Landes und diese Zukunft ist vier Jahre alt, heißt Anna und geht in die KiTa, oder der 3-jährige Thomas, der gerade in der Krippe – für die Zukunft der Republik – viele Bildungserfahrungen macht, die ihn ins und durchs Leben begleiten werden. Die Forderung nach einer insgesamten Aufwertung des Arbeitsbereiches verdient das uneingeschränkte Interesse der Politik.

Weiblich dominierte Care- und Bildungsberufe sind traditionell unterbezahlt und – auch – deshalb so wenig anerkannt, was eine menschliche Tragödie darstellt, da dies die Berufe sind, die sich dem Menschen dann zuwenden, wenn sich andere Branchen abwenden. Nur durch diesen sozialen Berufszweig ist eine Sozial- und Solidaritätsgemeinschaft als Gesellschaftsform überhaupt möglich. Die Fachkraftbindung und -sicherung ist ein gerade in diesen turbulenten Zeiten extrem wichtiges Werkzeug zur Bekämpfung der Betreuungsnot in diesem Land. So hört man immer häufiger von Absolventinnen und Absolventen der Fachakademie Aussagen, die zwar im Wortlaut alle Unterschiedlichkeit, aber im Kern eine Aussage treffen: „Das ist nicht der Beruf, den ich gelernt habe, von Bildung brauchen wir gerade gar nicht mehr sprechen, ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte!“ … und wieder hat das Feld eine Kollegin oder einen Kollegen, die oder der mit viel Herzblut und Engagement in einen der schönsten Berufe dieser Welt eingestiegen ist, verloren. Das können wir uns nicht leisten! Und ja, im Grunde ist dieser Beruf wirklich einer der wunderbarsten Berufe, die man erlernen kann: Sie begleiten Kinder beim Wachsen, erforschen gemeinsam die Welt, helfen Jugendlichen in Notsituationen, sind Teil der täglichen Routine von Menschen mit Behinderung und und und… Allen Menschen – ob jung, ob alt –, die in dieses Feld einmünden wollen, sei klar gesagt: Herzlichen Glückwunsch, sie haben sich für einen Arbeitsbereich voll täglicher Herausforderungen und Glückmomente entschieden. Nun muss aber deutlich betont werden, dass bspw. Glückmomente keinen Wocheneinkauf zahlen, nicht darüber hinweghelfen, wenn Eltern einen wieder einmal wie (billiges) Dienstpersonal behandelt haben oder ähnliches. Wertschätzung und existenzielle Überlebensfähigkeit müssen raus aus der oft zitierten und bemühten, aber wenig gelebten Erfahrungswelt der Kolleginnen und Kollegen. Echte Anerkennung und eine Kampagne zur Imagepflege sowie eine angemessene und dem Aufwand der Ausbildung angebrachte monetäre Vergütung ­– ich hoffe, dass wir alle gemeinsam mit dieser Resolution einen Beitrag zur Verbesserung der gesamtdeutschen Situation leisten können. Ich bedanke mich noch einmal im Namen der Belegschaft und Studierendenschaft der Fachakademie für Sozialpädagogik und Fachschule für Grundschulkindbetreuung Maria Stern in Nördlingen für die nötigen Worte von Fr. Weber und versichere hiermit, dass auch wir uns ihrem Appell anschließen und nicht müde werden, auf die Katastrophe, auf welche wir zusteuern, hinzuweisen und alles in unserer Macht Stehende dagegen tun werden.

Für einen Nationalen Bildungsgipfel: Appell an
Bundeskanzler und Länderchefs

Leistungsdefizite, Chancenungleichheit, Pädagog:innenmangel: Die massiven Probleme im deutschen Bildungssystem verletzen die Rechte jedes einzelnen Kindes und Jugendlichen auf bestmögliche Bildung und haben Folgeschäden für die gesamte Gesellschaft. Deshalb erfordern sie politisches Handeln in gesamtstaatlicher Verantwortung. Ein breiter Kreis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften appelliert an den Bundeskanzler und die Regierungschef:innen der Länder, mit einem Nationalen Bildungsgipfel einen grundlegenden Reformprozess im Bildungswesen einzuleiten.

Hier finden Sie den Appell.

 

 

Ein herzliches Willkommen

auf der Homepage der

Fachakademie für Sozialpädagogik
Maria Stern

in Nördlingen!


Unsere Homepage informiert Sie über
Aus­bildungsstrukturen und Aufnahme­bedingungen sowie Besonderheiten unserer Ausbildungsstätte.

Wir sind eine der ältesten Aus­bildungsstätten in Bayern und befinden uns im “Herzen” Nörd­lingens, einer mittelalterlich ge­prägten Stadt mit besonderem Flair.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und auf weiter­führende persönliche Begegnungen.

Eine erste Kontaktaufnahme könnte per Telefon oder über Email erfolgen.

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Dr. Timo Meister

Leiter der Fachakademie