Chronik
Erzieher/innen-
Ausbildung
in Nördlingen
seit 1906
1867
Der Stadtpfarrer von St. Salvator, Michael Willdegger, nimmt Kontakt zur M. Salesia Ellersdorfer, Oberin des Klosters Maria Stern in Augsburg, auf. Diese erklärt sich bereit, „auf eigene Kosten eine Arbeits- und Privatelementar- und Fortbildungsschule für katholische Mädchen nebst Kleinkinderbewahranstalt zu errichten und zu unterhalten.“ Bischof Pankratius von Dinkel genehmigt die Gründung.
1868
Drei „Sternfrauen“ und eine Kandidatin beziehen die Niederlassung in Nördlingen.
Klassenbild aus frühen Jahren
Das alte Schulgebäude
1906
Die königliche Regierung von Schwaben und Neuburg genehmigt die Eröffnung des „Seminars für Kindergärtnerinnen“ unter Trägerschaft des Klosters Maria Stern Augsburg.
Die erste Leitung der Schule übernimmt Sr. Gervasia Kächelein.
Bedingungen der Unterrichtserlaubnis sind: Erstellung von Lehrprogrammen, Satzungen, Stundentafel, Prüfungsordnung, vorgebildete Lehrkräfte.
Die Schwestern, die als Lehrkräfte zum Einsatz kommen, müssen trotz ihrer Lehrerausbildung noch die Kindergärtnerinnenausbildung absolvieren, um am Seminar tätig sein zu dürfen.
1910
Die Sternfrauen bieten einen einjährigen Kurs zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen für Familien und einen zweijährigen Kurs zur Ausbildung von Leiterinnen von Kindergärten an.
1914–19
In den Kriegsjahren findet Unterricht unter erschwerten Umständen statt. Die Schwestern pflegen über 1300 Verwundete in der neu gebauten Turnhalle und im Schulgebäude.
1928
Die Ausbildung der Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen wird zusammengelegt und findet nun in einem zweijährigen Lehrgang statt.
1933-1945
Im Dritten Reich dürfen in konfessionell gebundenen Seminaren keine Neuaufnahmen stattfinden. Während Mädchenlyzeum, Haustöchter- und Handelsschule des Klosters sofort abgebaut werden, hat das Seminar eine Gnadenfrist bis 1942, da das neu gegründete NSV-Seminar in Friedberg noch nicht in ausreichender Anzahl Kindergärtnerinnen ausbilden kann. Von 1942–45 findet kein Schulbetrieb statt.
1945
Nach Kriegsende genehmigt die amerikanische Militärregierung in Frankfurt die Wiedereröffnung des Kindergärtnerinnenseminars Maria Stern. Auch der Seminarkindergarten nimmt seine Arbeit wieder auf.
1946
Unter der Schulleitung von Sr. Xaveria Kiechle wird ein zweiter Seminarkindergarten eröffnet, um den zahlreichen Seminarteilnehmerinnen eine Praxisstelle zu bieten.
1950
Dem Seminar wird ein Kinderhort angegliedert.
1958/61
Das Kindergärtnerinnenseminar erlebt mehrere Schulleiterwechsel:
1958 übernimmt Sr. Wigberta Keßler, nach ihrem Tod 1961 Sr. Rosa Spengler die Leitung des Seminars.
1962–63
Eine neugebaute Schulbühne ersetzt den vorher für Theateraufführungen benützten Speisesaal.
1968/1973
Die Schule erfährt eine fachliche Aufwertung.
- von der Staatlich genehmigten zur Staatlich anerkannten Privatschule
- vom Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen zur Fachschule für Sozialpädagogik
- von der Fachschule zur Fachakademie für Sozialpädagogik
Die Absolvent/innen tragen nun die Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte/r Erzieher/in“.
1975
Das Schulwerk der Diözese Augsburg unter Leitung von Direktor Gerhard Ettl übernimmt die Trägerschaft der Fachakademie.
Die Schulraumnot führt zur Planung eines neuen Schulgebäudes.
1981
Schwester M. Alexandra Druckmiller wird Schulleiterin.
1983
Das alte Schulgebäude wird abgerissen. Die FakS zieht in ein Ausweichquartier am Taigweg aus.
Abriss des alten Schulgebäudes
1986
Das neue Schulgebäude in der Hüttengasse wird in Bezug genommen. Die modern und fachlich gut ausgestatteten Räume ermöglichen eine neue Qualität der pädagogischen Arbeit.
2000/01
Sr. Sigrid Ritzer übernimmt übergangsweise die Schulleitung.
Zum Schuljahresende werden die Schwestern des Klosters Maria Stern an der Fachakademie verabschiedet.
Siegfried Fuchs, Leiter der FakS Maria Stern Augsburg, verantwortet zusammen mit Andrea Käser die kommissarische Leitung der Schule.
Das neue Schulgebäude
2001–2003
Das Vorpraktikum wird zum „Sozialpädagogischen Seminar“ umgeformt mit der Option, nach 2 Jahren dualer Ausbildung den Berufsabschluss „Staatlich anerkannte/r Kinderpfleger/in“ zu erwerben.
2001
Die FakS nimmt erstmals am europäischen Austauschprogramm „Leonardo da Vinci“ teil.
2002
Dr. Sigrid Christeiner übernimmt die Schulleitung der Fachakademie. Ein neuer Lehrplan wird eingeführt, der in Lernfeldern arbeitet.
Ab 2002
Die Fachakademie erweitert ihr qualifizierendes Ausbildungsangebot beständig:
Das Wahlfach „Mathematik“ ermöglicht den Erwerb der allgemeinen Fachhochschulreife.
Der Fremdsprachenunterricht wird um Russisch/ Interkulturelle Begegnung und Portugiesisch ergänzt.
Das Auslandspraktikum wird auf fünf Länder (Österreich, Irland, England, Spanien, Frankreich) ausgeweitet. Die FakS wird für die Gestaltung der Auslandspraktika ausgezeichnet.
Zusatzqualifikationen werden geschaffen: Seniorenpraktikum mit Biografiearbeit, Trainerlizenz „Übungsleiter-C-Breitensport“, Schulsozialarbeit „Fachkompetenz im Sozialraum Schule“.
2006
Die Fachakademie feiert 100 Jahre Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Nördlingen. Den Pontifikalgottesdienst zelebriert Weihbischof DDr. Anton Losinger, den Festvortrag hält Dr. Ulrich Bartosch von der Katholischen Universität Eichstätt.
2009
Die FakS wird mit dem Rieser Kulturpreis ausgezeichnet.
2013
Ein neuer Lehrplan der Erzieher/innen-Ausbildung tritt in Kraft. Er arbeitet kompetenzorientiert.
Rieser Kulturpreis
2014/15
Hohe Bewerberzahlen führen zur Dreizügigkeit.
2016
Die FakS nimmt am Modellversuch „OptiPrax – Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ (Variante 2) teil. Die dual orientierte Ausbildung ist speziell für Abiturient/innen konzipiert und führt in drei Jahren zum Berufsabschluss.
2018
Als eine von vier Schulen wird die FakS für das Pilotprojekt „Streck deine Hand aus“ des Schulwerks der Diözese Augsburg ausgewählt.
2019
Der erste Jahrgang des Modellversuchs OptiPrax schließt die Ausbildung erfolgreich ab (24 Absolventinnen und Absolventen).
Abschlussfeier des ersten OptiPrax-Jahrgangs
Die FakS nimmt am Pilotprojekt „Führung und Teams“ teil und erprobt damit als erste berufliche Schule des Schulwerks die Bildung von Teams zur Weiterentwicklung der Ausbildungsstätte. Sieben Teamleitungen unterstützen die Schulleitung.
2020
Die Fachakademie unterzieht sich der Träger- und Maßnahmenzertifizierung. Bewerber können nun Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit erhalten.
Für die Teilnahme am Modellversuch „Pädagogische Fachkraft für Grundschulkindbetreuung“ wird zusätzlich zur Fachakademie die Fachschule für Grundschulkindbetreuung gegründet. Die offizielle Zulassung erfolgt am 20. April 2020.
Träger- und Maßnahmenzertifizierung
Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgt der Unterricht ab März zunächst online, wenig später im Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht. Die praktischen Prüfungen werden erstmals für alle TeilnehmerInnen im SPS 2, OptiPrax 3 und Berufspraktikum in Form von Fachgesprächen an der FakS Maria Stern durchgeführt.
Alle Lehrkräfte erhalten im Rahmen der Digitalisierungsstrategie einen Dienstlaptop. Studierende können einen Laptop beantragen.
Übergabe des Dienstlaptops
Einweihungsfeier der Fachschule für Grundschulkindbetreuung am 18.09.2020:
Festlicher Gottesdienst mit Weihbischof Wörner, Dekan Eichler, Pfarrer Beck in St. Salvator. Festakt in der hauseigenen Sporthalle mit Gästen, PFG-Klasse, Studierenden und Lehrkräften
Die erste PFG-Klasse bei der Einweihungsfeier
Corona
Um Präsenzunterricht trotz der Pandemie zu ermöglichen, hat das Schulwerk Ende November 2020 CO2-Ampeln angeschafft.
CO2-Ampeln
2021
Zum Beginn des neuen Schuljahrs 2020/21 hat das Schulwerk Augsburg Luftfiltergeräte für alle Klassenräume angeschafft, um trotz der Pandemie weiterhin Präsenzunterricht bei guter Luftqualität zu ermöglichen. Zudem wurden erstmals iPad-Klassen eingeführt, alle Studierenden der ersten Klassen in Fachakademie und Fachschule erhielten iPads leihweise für das Schuljahr.
Mobiler Luftfilter im Raum „Wien“
2022
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause konnte 2022 die Tradition unseres schulischen Musicals wiederaufgenommen werden. „Sonnengesang – Hl. Franz von Assisi“ war der Titel des Musicals, das die Studierenden im Mai aufführten, und es basierte auf einem Oratorium von Tom Lier. Das Musical war auch Teil des Programms der 24. Rieser Kulturtage und der Feierlichkeiten zu 600 Jahre St. Salvator. Die Aufführung war zudem eine erfolgreiche Kooperation mit den Musikern der Rieser Musikschule.
Schulleiterin Dr. Sigrid Christeiner stößt nach der erfolgreichen Musicalaufführung mit Weihbischof Florian Wörner und Stadtpfarrer Benjamin Beck in der Aula des Schulzentrums an.
Wechsel der Schulleitung
Am 25. Juli 2022 wurde Schulleiterin Dr. Sigrid Christeiner in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolge tritt Timo Meister an, seine Stellvertreterin wird Annett Busam-Loeprecht. Beide erhielten symbolische einen Schlüssel überreicht.
2023
1. Donau-Rieser Sozialberufsmesse
Im Januar 2023 fand die 1. Donau-Rieser Sozialberufsmesse im Schulhaus statt. Neben der FAKS präsentierten die Liselotte-Nold-Schule und das Landratsamt ihre beruflichen Ausbildungs- bzw. Qualifikationsmöglichkeiten. Auch die Arbeitsagentur bot eine Beratung an. An den Ständen von über 20 sozialen Arbeitgebern aus der Region konnten sich die Besucher informieren.
Musical 2023
„Tuishi Pamoja“ hieß das Kindermusical im März 2023. Es handelt von einem Zebra und einer Giraffe, die sich streiten, wessen Fell besser zur Savanne passt. In Anbetracht gefährlicher Löwen und dank dreier Erdmännchen überwinden sie ihre Unterschiede und Vorurteile und freunden sich an, ebenso ihre beiden Herden.
2024
2. Donau-Rieser Sozialberufsmesse
Die zweite Ausgabe der Sozialberufsmesse fand im Januar 2024 im eigenen Schulhaus statt. Wieder waren die Lieselotte-Nold-Schule, das Landratsamt und die Arbeitsagentur mit an Bord, neben zahlreichen Trägern sozialer Einrichtungen aus dem Landkreis und darüber hinaus.
Musical 2024
Das Kindermusical „Kaiser Knöpfchen“ basiert auf dem bekannten Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen. Mut zur Wahrheit zu haben, ist mehr denn je einer der wichtigsten Punkte in der Erziehung. Kindern muss vermittelt werden, dass es wichtig ist, mutig zu sein und die Wahrheit zu sagen – auch wenn es schwierig ist.