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Katholische Schule

Die Fachakademie Nördlingen ist eine traditionsreiche Bildungsinstitution der katholischen Kirche, sie wurde 1906 gegründet.

Betrachtet man die FakS und ihre Kooperations­partner, so findet sich in ihnen die ganze Pluralität heutiger Weltanschauungen abgebildet. Das Mit­einander von evangelisch und katholisch ge­lebtem Christsein prägt die Stadt. Die FakS stellt sich dieser Herausforderung, indem sie in ökumenischer Partner­schaft ihr katholisches Profil betont und zudem interreligiöse Begegnung ermöglicht.

Sie sieht es als ihre Aufgabe an, junge Menschen in der Herausbildung einer christlichen Erzieher­persön­lichkeit zu unterstützen.

Franziskusstatue am Schuleingang

Dazu besinnt sich die FakS mit Regelmäßigkeit auf ihre franziskanischen Wurzeln, die sie der ur­sprünglichen Trägerschaft der Schwestern von Maria Stern verdankt. Sie pflegt den Kontakt mit den Ordensfrauen und schafft den Studierenden Begegnungsmöglichkeiten mit der klösterlichen Lebensform.

Ökumenische Gottesdienste begleiten die Schul­gemeinschaft durch das Schul- und Kirchenjahr: der Schulanfangsgottesdienst, ein adventlicher Gottes­dienst, ein Gottesdienst zu Beginn der Fastenzeit und der Schulschlussgottesdienst zur Verabschiedung der Absolvent/innen von BP und OptiPrax. Das SPS 2 wird in einer meditativen Andacht zum Ende ihrer Ausbildung verab-

schiedet. Ein jährlicher Franziskus- und ein Ökumenischer Besinnungstag vertiefen das spirituelle Angebot.

Religionspädagogische Übungen gehören zum festen Angebot in der Vollzeitausbildung der Erzieher/innen ebenso wie ein eigenes Modul innerhalb des Seminar­angebots im Berufs­praktikum.

Religionspädagogisch interessierte Studierende können – je nach Konfessions­zugehörigkeit – ein religionspädagogisches Ausbildungs­zertifikat (RAZ, sog. kleine MISSIO, VOCATIO) erwerben, das sie v. a. für die Arbeit in Ein­richtungen in kirch­licher Trägerschaft besonders qualifiziert.

Franziskanische Wurzeln

Leben in Fülle

Schulpastoral konkret an der FakS Nördlingen: Diakonia

Von Dr. Sigrid Christeiner

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Entsprechend der Einladung von Weihbischof Wörner und Direktor Kosak fanden sich am 9. Februar 2018 im Bildungshaus Leitershofen die Ansprechpartner/ Vertreter/innen für Schul­pastoral aus allen Schulen des Schulwerks ein. Vier Bildungseinrichtungen wurden gebeten – im Sinn von Best Practice – ihre speziellen Aktivitäten vorzutragen. Dr. Christeiner stellte zwei Beispiele für das diakonische Engagement der FakS Nördlingen vor:

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Aktivitäten mit Flüchtlingskindern

Dr. Christeiner berichtete von der Sammlung von Spielmaterial und Möbeln und der Übergabe von Spendengeldern an die Sammelunterkünfte in Nördlingen und im Kloster Maihingen. An vier Orten wurden Kinder- und Spielzimmer für Kinder mit Fluchterfahrung eingerichtet bzw. erweiternd ausgestattet: Maihingen, Nördlingen, Oettingen, Wemding. Dies geschah zunächst durch das ehrenamtliche Engagement der Schulleitung 2015; erweitert wurden diese Aktivitäten durch wöchentliche Bildungs-, Förderungs und Betreuungsangebote (ab 2016) durch Studierende der FakS Nördlingen. Die Bildungsangebote

in Oettingen übernahm weiterhin Frau Dr. Christeiner.

Die Studierende lernen in Maihingen nicht nur Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen kennen, sondern es gelingt, auch Eltern zu aktivieren und einzubeziehen. Bisherige Inhalte der Erzieher/innen-Ausbildung wurden adaptiert und durch den Einsatz von Mimik und Gestik auch nonverbal oder in englischer Sprache erprobt. Die Kinder und Eltern zeigten sich sichtlich erfreut über diese Aktivitäten und auch die Studierenden fühlten sich berührt und gestärkt durch die Rückmeldungen der Kinder.

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Sozialpraktikum im Seniorenheim

Aktivitäten und Biografiearbeit mit Senioren haben bereits eine längere Tradition. Der Impuls kam 2008 vonseiten der Leitung der FakS der Armen Schulschwestern in München, die von Kooperationsformen mit Altenheimen berichtete. Wir beschlossen daraufhin, den generations­übergreifenden Dialog in unserer Erzieher/innen-Ausbildung auf freiwilliger Basis in Gestalt eines Seniorenpraktikums zu verankern. Aus sozio­logischer Perspektive sahen wir die Notwendig­keit, das Älterwerden in unserer Gesellschaft stärker fächerintegrativ zu thematisieren.
Unsere Studierenden suchen den Dialog mit den älteren Menschen, bieten spezielle Aktivitäten an (z. B. Sitzgymnastik, Percussion, Gesellschafts­spiele, Lieder) und erleben neben einem vielfältigen Erfahrungsschatz ein großes Interesse der Senior/innen für die Lebensweise und die

Bedürfnisse der Jugendlichen/ jungen Erwachsenen.

In Kooperation mit dem Stadtarchivar der Stadt Nördlingen, Dr. Wilfried Sponsel, entstand der Gedanke, Biografiearbeit mit den älter werdenden Menschen durchzuführen. Die Studierenden lernen zunächst einzelne Senior/innen näher kennen, bauen Vertrauen auf und sondieren mit den älteren Menschen Gesprächsthemen, die ihnen besonders am Herzen liegen, wie Elternhaus, Kindheit, Schule, Jugend, Partner­wahl, Krieg, Flucht usw. Es werden Einverständnis­erklärungen der Senioren und ggf. von deren Verwandten eingeholt, längerführende Gesprächs­phasen durchgeführt, die Angaben verschriftlicht, zur Absicherung nochmals vorgelesen, mit einem gemeinsamen Foto versehen und dann zur Archivierung ins Stadtarchiv gebracht. Zugleich erhalten die Teilnehmer/innen und auch die FakS ein Exemplar.

In der abschließenden Reflexionsrunde an der Fachakademie wird immer wieder betont, wie bereichernd dieses Seniorenpraktikum für beide, Studierende und ältere Menschen, ist. Auch unsere Kooperationspartner, die vier Senioren­heime in Nördlingen, Wallerstein und Wemding, thematisierten diese wertvollen Begegnungen und stellen für jeden Abschlussjahrgang erneut Praktikumsplätze zur Verfügung. Diese intergenerativen Begegnungen beeindruckten auch das Aufnahmeteam von kath1.tv. Es nahm eine entsprechende Passage in den neuen Imagefilm auf.