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2. Donau-Rieser Sozialberufsmesse

 

 

Eine Arbeit nah am Menschen, die sinnstiftend ist und zukunftssicher – das bieten Berufe im sozialen Bereich. Am Freitag, den 19. Januar fand die zweite Ausgabe der Donau-Rieser Sozialberufsmesse an der Fachakademie für Sozialpädagogik Maria Stern statt, wo verschiedene Ausbildungsberufe vorgestellt wurden und über 25 Träger sozialer Einrichtungen aus dem gesamten Landkreis präsent waren, wie beispielsweise die Lebenshilfe oder St. Simpert als großer Träger katholischer Kitas im Bistum Augsburg. Besucher konnten so neue Arbeitgeber kennenlernen und wertvolle berufliche Kontakte knüpfen.
Der Beruf des Erziehers (Bachelor Professional in Sozialwesen), der an der Fachakademie erlernt werden kann, ist sehr gesucht. In den kommenden Jahren gibt es Arbeitsmarktstudien zufolge in Bayerns Kitas einen Stellenbedarf von bis zu 24.000 zusätzlichen Fach- und Ergänzungskräften. Bis zum Schul- und Kitajahr 2027/28 rechnet Bayerns Familien- und Sozialministerin Ulrike Scharf damit, dass der Fachkräftebedarf gedeckt werden kann – wenn sich der Fachkräftezuwachs der vergangenen Jahre so fortsetzt.
„Ich freue mich, dass sich so viele Aussteller auf den Weg zu uns gemacht haben, um sich und die vielfältigen Möglichkeiten einer Berufsausbildung im sozialen Bereich zu präsentieren“, sagt Fachakademie-Schulleiter Dr. Timo Meister. „Was könnte es Erfüllenderes für einen jungen Menschen geben, als seine Schaffenskraft in die Arbeit mit seinen Mitmenschen zu investieren? Wobei Verdienst und Karrieremöglichkeiten seit Jahren ansteigen und den sozialen Bereich immer attraktiver machen. Ich bin stolz, wie viele gute Möglichkeiten wir heute an der Fachakademie Maria Stern hierzu präsentieren können.“
Die dreijährige Erzieher-Ausbildung hat als Zugangsvoraussetzung eine berufliche oder schulische Vorbildung, beispielsweise das einjährige Sozialpädagogische Einführungsjahr (SEJ) oder eine Kinderpflegeausbildung. Diese wird an der Liselotte-Nold-Schule angeboten und erfreut sich großer Beliebtheit, wie Schulleiterin Waltraud Bergmaier sagt. Da es nur eine Ausbildungsklasse gibt, rät die Schulleiterin Interessierten, sich rechtzeitig zu bewerben. Weitere Ausbildungsberufe der Liselotte-Nold-Schule sind: Ergotherapeut/-in, Pflegefachhelfer/-in (Altenpflege) und Pflegefachmann/-frau (generalistische Ausbildung). Die Ausbildungen seien gut nachgefragt, sagt Bergmaier. „An unserer Schule wollen wir die persönliche Entwicklung unserer Auszubildenden fördern und ihnen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.“ Nur für die Ausbildung zur Assistent/-in für Ernährung und Versorgung habe es nicht mehr genügend Interessenten gegeben, weshalb kein Ausbildungsjahrgang mehr starte.


Als dritter Messe-Veranstalter stellte das Landratsamt Donauwörth sein Kursangebot mit einer Doppelqualifizierung zur Tagesmutter und zur pädagogischen Assistenzkraft vor. Wie Katharina Cramer von der Fachberatung für Kindertagesstätten und Zuständige für Assistenzkräfte berichtet, gingen alle Kurs-Absolventen derzeit in Kitas. Dort unterstützen Assistenzkräfte Kinderpfleger und Erzieher bei pädagogischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen Aufgaben, dürfen aber nicht allein mit Kindern arbeiten. Kaum jemand entscheide sich nach Absolvieren des Kurses aber für eine selbständige Tätigkeit als Tagesmutter. „Ich fände es schön, wenn sich wieder mehr Personen für die Tagespflege interessieren würden, da es eine familiennahe Betreuung mit wenigen Kindern und eine sinnstiftende Tätigkeit ist, und man ist sein eigener Chef“, sagt Cramer. Alle 18 Tagesmütter im Landkreis, die bis zu fünf Kinder betreuen können, seien derzeit voll belegt.
Das Amt für Ausbildungsförderung informierte über das Schüler- und das Aufstiegs-BAföG. Letzteres, das viele Studierende in der Erzieherausbildung erhalten, beträgt momentan 841 Euro monatlich und wird als reiner Zuschuss gewährt.
Die Bundesagentur für Arbeit beriet Besucher zu Unterstützungsmöglichkeiten, wenn jemand in späteren Lebensjahren noch eine Ausbildung im sozialen Bereich machen möchte. Ebenso unterstützt die Arbeitsagentur Unternehmen bei der Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden. Die Arbeitgeber und Träger von sozialen Einrichtungen boten an ihren Ständen in der Turnhalle Beratungen für junge und auch ältere Menschen an, die sich beruflich umorientieren möchten.
Vorträge zur Aus- und Weiterbildung und zu Karrierewegen in Kindertagesstätten ergänzten das Messeangebot.

(M. Link)

Liste der Aussteller (Träger/Einrichtungen) und Schulen:

  • Kinderdorf St. Josef Unterriffingen
  • Kitas der PG Nördlingen
  • Rummelsberger Nö
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
  • Stiftung St. Johannes, Marxheim
  • Schulvorbereitende Einrichtung der Schwabenhilfe, Nördlingen
  • BRK Kreisverband Nordschwaben
  • Jufa Hotel, Nördlingen
  • Kitas Altmühlfranken Nordschwaben, Weißenburg
  • Johanniter-Unfallhilfe Donauwörth Kinderkrippe/Tagespflege
  • Kita Stadt Augsbug
  • Landkreisseniorenheim Wassertrüdingen
  • AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd
  • Markt Meitingen
  • Stadt Neresheim
  • Donau-Ries-Kliniken und Senioren-heime gkU Donauwörth
  • Donau-Ries-Kliniken und Senioren-heime gkU Donauwörth
  • ekita net gGmbH, Augsburg
  • Kneipp-Kitas St. Emmeram u. St. Martin, Wemding
  • AWO Seniorenheim Mertingen zus. mit AWO-Kinderhaus Donauwörth
  • Kita-Zentrum St. Simpert, Augsburg
  • KJF Soz. Angebote Nordschwaben Nördlingen
  • Lebenshilfe Donau-Ries e.V., Nördlingen
  • Stiftung Haus Lindenhof, Schwäbisch-Gmünd
  • Stadt Nördlingen (alle Kitas)
  • Fachschule für Heilerziehungspflege
  • Dürrlauingen
  • Lebenshilfe Ansbach
  • Kita Heli Kids Donauwörth
  • Amt für Ausbildungsförderung
  • Landratsamt Donau-Ries
  • Agentur für Arbeit DON
  • Liselotte-Nold-Schule Nö
  • Landratsamt DON
  • Am für Jugend und Familie
  • Fachakademie Nördlingen