Lernen im Ausland
Als eine von wenigen Fachakademien in Bayern ermöglicht die FakS Nördlingen den Studierenden ein 3- bzw. 4-wöchiges Auslandspraktikum. Das Praktikum wird von der Europäischen Union innerhalb des Erasmus+-Programms für berufliche Mobilität gefördert.
In landestypischen Arbeitsfeldern – Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Grundschulen und Horten – sammeln die Praktikant/innen wertvolle Auslandserfahrungen. Sie lernen andere pädagogische Konzepte kennen und reflektieren ihre eigene Ausbildung. Die Studierenden begegnen einer fremden Kultur und tauchen in deren Lebensalltag für einige Wochen ein.
Angesichts vieler Kinder mit Migrationshintergrund sehen sich Erzieher/innen in ihrer Praxis mit kultureller Vielfalt konfrontiert. Durch eigene Fremdheitserfahrungen lernen sie nachzuvollziehen, was Menschen in einem fremden Umfeld benötigen, was sie empfinden und wie bedeutungsvoll der Spracherwerb zur Integration in die Gesellschaft ist.
Im Schuljahr 2018/19 bot sich 30 Studierenden aus FakS 1 und OptiPrax 3 die Chance, das Praktikum in Irland, Österreich oder Spanien abzuleisten. 10 Studierende praktizierten in Linz, 14 in Greystones in der Nähe von Dublin, sechs Studierende in Barcelona.
Auslandspraktika im Schuljahr 2017/18
Musik überwindet Grenzen
Von Brigitte Auer
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Die Fachakademie für Sozialpädagogik Maria Stern nahm auch 2017 wieder am Austauschprogramm Erasmus+ der Europäischen Union teil.
Bereits im Oktober hatte die Fachakademie den Schulleiter der Partnerschule der École Privée Notre-Dame des-Arts Sacré-Coeur in Riom zusammen mit drei Lehrkräften für drei Tage zu einer Hospitation an der Fachakademie und drei ausgewählten Kindertagesstätten zu Gast. Auch dieses Jahr sammeln wieder angehende Kindergärtnerinnen aus der Partnerschule BAKIP in Linz für zwei Wochen in Nördlingen Erfahrungen mit deutscher Elementarpädagogik.
Im November konnte die Fachakademie nun als eine von nur zwei bayerischen Fachakademien 38 Studierenden der 1. Klassen die Teilnahme an einem Auslandspraktikum ermöglichen. Da England mit dem BREXIT auch aus dem Erasmus+-Programm ausscheiden wird, hat die Fachakademie sich erfolgreich um eine Aufstockung der Praktikumsstellen in den verbleibenden vier Ländern Österreich, Irland, Spanien und Frankreich bemüht.
Die Katalanen machten den Start des diesjährigen Auslandspraktikums zu einer spannenden Angelegenheit. Es war just der Tag nach der Unabhängigkeitserklärung, als acht Praktikantinnen der Fachakademie sich auf den Weg zu ihrem Praktikumsort Barcelona machten.
Und so begrüßte die Stadt sie denn auch mit einer der größten Demonstrationen in ihrer Geschichte. Doch dank der Besonnenheit der Parteien blieb alles ruhig – und die Praktikantinnen konnten ihr Praktikum wie geplant absolvieren und die Attraktionen der Stadt genießen. Und bekamen ganz nebenbei eine Lehrstunde in Demokratie.
Die Studierenden arbeiteten in der Kindertagesstätte „Espai infantil“. Diese multilinguale Einrichtung betreut Kinder in den Sprachen Spanisch, Katalan, Englisch und Deutsch. Die Studierenden waren im Krippenbereich eingesetzt.
14 Studierende absolvierten ihr Praktikum in Linz/ Österreich. Die Praktikanten und Praktikantinnen waren in Horten und Krippen, Kooperationspartnern der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP), tätig.
Zwölf Studierende hospitierten in Greystones in Irland in zwei Grundschulen, der St. Laurence’s School und der St. Patrick’s National School.
Vier Studierende lernten die Arbeit von Lehrkräften in verschiedenen Klassen der Petite Section (3-4 Jahre) und Grande Section (5-6 Jahre) der École Privée Notre-Dame des-Arts Sacré-Coeur in Riom/ Frankreich kennen.
Das Projektthema 2017/18 „Musik zur Förderung von Integration und Sprache“ wurde von allen Studierenden in sozialpädagogischen Aktivitäten umgesetzt. Musik ist ein ausgezeichnetes Medium, um sich über verschiedene kulturelle und persönliche Schranken hinweg auszutauschen. Beobachtungsaufgaben, die den Studierenden in den Fächern Musikpädagogik und Pädagogik/ Psychologie/ Heilpädagogik gestellt worden waren, sensibilisierten sie in der Wahrnehmung des musikalischen Angebots im Praktikumsland.
In verschiedenen, landestypischen pädagogischen Arbeitsfeldern sammeln die Studierenden wertvolle praktische Auslandserfahrungen. Sie lernen andere pädagogische Konzepte kennen und im Kontrast dazu das eigene besser einschätzen. Sie tauchen für einige Wochen in eine fremde Kultur ein, üben sich darin, vor Ort einzukaufen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, ihren Alltag zu organisieren, sich untereinander zu verständigen. Sie absolvieren ein Kulturprogramm, bei dem nicht nur örtliche Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmäler besichtigt, Konzerte und Ausstellungen besucht werden, sondern in der Regel auch ein Ausflug in eine nahegelegene Großstadt unternommen wird. Die Besuche in Dublin und Wien wurden für die Studierenden zu Höhepunkten ihres Aufenthaltes. Besonders freuten sich die Auslandspraktikantinnen in Frankreich darüber, dass es erstmals gelang, einen Aufenthalt in der Hauptstadt Paris zu organisieren.
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